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  • Jessica Canova-Gloor spricht darüber, wie das Burnout sie verändert und was sie fürs Leben gelernt hat

Ich habe Jessica Canova-Gloor über das Joy Mastermind und die Joy Academy kennengelernt. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge kündige ich diese Folge als letzte schweizerdeutsche Episode an und geniesse umso fester das wunderbare Gespräch mit Jessica.

Wir sprechen unter anderem über die Zeit nach Jessicas Burnout, über Diversität und Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und über die vielen Möglichkeiten unseres Schulsystems. Es ist ein vielseitiges und bereicherndes Gespräch und ich wünsche dir ganz viel Spass beim Zuhören!

Auf meine Frage, «wer bist du?» antwortet Jessica lachend: «Ich bin einfach ich». Ein paar Details gibt sie dann doch noch preis: 40 Jahre alt, HR-Managerin in einem grösseren internationalen Konzern, wohnhaft in Bad Ragaz, stolze Zürcherin und mit einem Bündner verheiratet, Mama einer 4-jährige Tochter.

Jessica ist über das Joy Mastermind auf mich gestossen, nachdem ihr ein Burnout den Boden unter den Füssen wegzog. Seither hat sich vor allem Jessicas Einstellung geändert. 

Kleine Sachen, wie Kaffee trinken oder am Morgen eine Meditation machen, «dass es mir schon einmal gut geht», und diese Oasen auch in einem hektischen Arbeitsalltag schaffen.

«Wenn man es schafft im Alltag die kleinen Sachen zu geniessen, dann ist der Alltag einfach schöner», Ronja

Jessica fügt an, dass sie heute auch viel bewusster Zeit mit ihren Lieben verbringt, den Abend mit ihrem Mann geniesst, sich bewusst ein Büchlein mit der Tochter anschaut und sich anhört, was sie für einen Tag gehabt hat.

«Lieb und sanft mit mir selber und meinem Umfeld sein, das tut mir gut», Jessica

«Be the Change you want to see! Ich versuche dies zu internalisieren», Jessica 

«Wir können alle bereits im ganz Kleinen dazu beitragen», sagt Jessica und erzählt von einer Geschichte, die sie von Les Brown kennt. Es geht darum, dass ein Bambus während fünf Jahren unter dem Boden wächst, bevor er aus der Erde spriesst, und dann sehr schnell wächst und stark wird. Bis dahin muss man Geduld haben, immer wieder Wasser geben, die Sonne darauf scheinen lassen und darauf vertrauen, dass im Untergrund etwas wächst.

«Man kann mit ganz kleinen Samen etwas sehr Schönes wachsen lassen», Jessica

Ich frage Jessica, was die grössten Veränderungen sind, die sie nach all der Arbeit merkt, die sie durch das Mastermind und die Joy Academy an sich geleistet hat? Jessica antwortet: «Ich merke, es geht mir wieder gut».

Durch das Burnout habe sie irgendwann angefangen, den Druck weiterzugeben, was zu unguten Gefühlen im Team, wie auch zu Hause geführt hat. Momentan sei es ähnlich streng, wenn nicht sogar strenger, wie vor dem Burnout, «aber jetzt kann ich damit umgehen und ich schaue auf mich». Als es wieder zu viel wurde, hat Jessica spontan gesagt, dass sie am nächsten Tag einen freien Tag brauche und es war OK. «Das ist ein grosser Unterschied».

Jessica war dieses Jahr im Visionboard-Workshop und sie hat folgenden Spruch aufgeklebt: «Sei dir sicher, dass wenn du Ja sagst, du nicht Nein zu dir selber sagst»

«Ich hatte das Gefühl, es muss erst allen anderen gut gehen, bevor irgendwann ich drankam», sagt Jessica dazu.

Wir sprechen über das Thema Stärken und Schwächen und Jessica sagt: Wir konzentrieren uns nur auf unsere Negativpunkte und unsere Fehler. Es beginnt schon in der Schule, wo man findet, dass man mehr Energie in die eigenen Schwächen stecken soll. Die Stärken werden vernachlässigt.

«Wir sind alle verschieden, aber genau gut, so wie wir sind. Je mehr Menschen das begreifen, desto schöner wird die Welt», Jessica

«Achtsam sein, ist für mich eine Voraussetzung, damit es mir gut geht», Jessicas

Ich frage Jessica, was ihr Freude macht und ihre Antwort lautet: «Freude machen mir Fantasiereisen, ich finde es so schön, jeden Tag mit dir zu meditieren, mich mit Goldenergie aufzufüllen und Goldkugeln in die Welt zu verteilen». Es ist dies auch: Mit ihrer Tochter Zeit verbringen, bei der Arbeit etwas bewegen können «ich bin eine Macherin!», ein schönes Essen am Abend mit ihrem Mann geniessen oder bei schönem Wetter durch Herbstblätter rascheln und die Natur bewundern.

In der Joy Academy Gruppe gibt es mittlerweile eine Bibliothek mit weit über 200 Meditationen. Es ist einfach wunderschön, was für verschiedene Erlebnisse aus diesen Fantasiereisen entstehen bei verschiedenen Teilnehmer:innen. Es ist so unglaublich lässig, was alles in unserem Kopf möglich ist.

«Ich versuche nicht mehr so streng mit mir selber zu sein, wenn ich mir ein Ziel gesetzt habe. Ziele dürfen variabel sein und angepasst werden», Jessica

Jessica sagt, dass sie sich ein Schrittziel pro Tag gesetzt hat und unzufrieden mit sich war, wenn sie es nicht erreicht hat. «Wenn ich mich unter Druck setze, bringt mir das auch nichts», meint sie und sagt, dass sie heute auch die kleinen Erfolge annimmt.

Unsere Psyche ist so mächtig. Wenn du in den Flow-Zustand des Genusses kommt, dann nützt alles 1000 Mal mehr, als wenn du dich abmühst oder dich selber fertig machst, weil du nicht genau das geschafft hast, was du ursprünglich wolltest.

Unser Gespräch wandert weiter zu Jessicas Arbeit, zu zukünftigen und zum Glück an Teil Orten auch schon bestehenden Arbeitsformen wie «Smart Working» und der Wichtigkeit von Diversität im Team und Gleichberechtigung auf allen Ebenen.

«Im Geschäft schaue ich, dass alle das machen, was sie am liebsten machen, dann machen sie es auch am besten», sagt Jessica und dass sie sich glücklich schätzt, in einem internationalen Betrieb zu arbeiten, wo diese Themen thematisiert und umgesetzt werden.

«Wenn Menschen sich sicher fühlen, können sie ihr volles Potential anzapfen», Ronja

«Wir können unser Leben und unser Schicksal selber in die Hand nehmen, nur jammern hilft einfach nicht», Jessica

Jessica hat kürzlich ihre Ausbildung zur Trainerin abgeschlossen, in einer Organisation, die Jugendlichen im Berufswahlprozess hilft. Eine Mentorin und ein Mentee tun sich während eineinhalb Jahren zusammen um die Stärken, Interessen und Visionen der jugendlichen Person herauszufinden, und den Berufsfahrplan sowie die Möglichkeiten zu besprechen. Dabei werden insbesondere bildungsfremde Jugendliche angesprochen, welche diesbezüglich keine Unterstützung von zu Hause haben.

Jessica meint nachdenklich, dass ihr Leben wahrscheinlich anders verlaufen wäre, hätte sie damals ähnliche Unterstützung gehabt. «Ich wollte unbedingt Schneiderin werden und durfte von zu Hause aus nicht», auch Innendekorateurin oder Architektin waren Traumberufe. Etwas, wo sie sich kreativ ausleben hätte können.

Ihre Kreativität setzt Jessica nun in Freizeit-Projekten um, z.B. in einem Buchprojekt, das momentan in der Entstehung ist!

Diversity & Inclusion, dass sich alle so annehmen können, wie sie sind, ist ein Thema, das Jessica sehr umtreibt. Ihre Tochter ist eines Tages nach Hause gekommen und hat das Lied „Mini Farb und dini“ gesungen. Jessica gefällt das Lied mit seiner Melodie und dem schönen Gedanken dahinter. Sie wollte das Thema mehr mit ihrer Tochter anschauen und hat ein Buch dazu gesucht, aber keines gefunden. Als die Macherin, die sie ist, hat sich Jessica kurzum entschlossen, selber ein Buch zu schreiben! Die Erlaubnis vom Komponist, das Lied zu verwenden und veraltete Strophen umzuschreiben, hat sie bereits. Zudem hörte Jessica zu jener Zeit, als die Idee entstand, die Podcast-Episode mit Sandra Kneubühler, die sagte, dass sie gerne einmal ein Kinderbuch illustrieren würde. Für Jessica hat das sofort gepasst! «Es ist ein grosses Herzensprojekt», sagt Jessica freudestrahlend und auch mich erfreut es unglaublich, wenn ich daran denke, was für wunderbare Begegnungen dieser Podcast und die Joy Academy hervorgebracht haben!

Passend zum Projekt ist im Video hinter Jessica der Spruch «do more of what makes you happy» zu sehen. JA! Lass uns in unserer wertvollen Lebenszeit mehr von dem machen, was uns Freude macht und dies bewusst machen, damit wir mehr davon haben.

«Wenn wir Opfer der Umstände sind, können wir traurig und böse sein. Die Kunst ist es dann, uns wieder aufrappeln und weiterzugehen», Jessicas

Mathias Blattmann, mit dem ich ebenfalls eine Podcast-Episode aufgenommen habe, hat damals von einer wundervollen Idee erzählt: Man soll von schönen Momenten ein Bild im Herzen machen – ein Herzensfoto. Diese Momente mitsamt schönen Gefühlen und wohliger Wärme kann man später immer wieder hervornehmen.

Jessica sagt, dass ihr sehr bewusst ist, dass es nicht allen auf der Welt so gut geht und ihr Dankbarkeit sehr wichtig ist.

Jeden Abend schreibt Jessica auf:

  • Was habe ich heute für mich gemacht? Wenn es 1, 2 Tage nichts war, dann plant sie bewusst etwas ein.
  • Was habe ich heute geschafft? 
  • Für was bin ich dankbar? 

Einmal in der Woche füllt Jessica zudem den Joyometer aus (alle Links zu den Erwähnungen findest du am Schluss der Shownotes).

«Sich schöne Momente einplanen, das ist auch etwas das ich gelernt habe», meint Jessica. Einmal im Monat gehört das ganze Wochenende der Familie und sie machen gemeinsam einen Ausflug. Am Anfang des Jahres sind sie zusammen gesessen und haben überlegt, was ihnen Spass macht und was sie gerne sehen würden und nun setzten sie je nach Wetter und Jahreszeit einmal im Monat etwas von dieser Liste um.

Jessica verrät ein paar Ausflugsziele als Inspiration:

  • Canova-See im Domleschg
  • Lewa Savanne im Zoo Zürich
  • Tutanchamun Ausstellung
  • Familienbesuch in St. Moritz
  • Arosa Bärenland

Ich war einmal mit meiner Tochter Mika, einer Freundin und ihren Kindern an der Sonderausstellung «Queer — Vielfalt ist unsere Natur» im Naturhistorischen Museum Bern, das ist auch sehr empfehlenswert. (läuft noch bis im April 2022)

Jessica schwärmt so von ihrem Wahlwohnort Bad Ragaz, dass dies definitiv auch ein Kandidat für die Ausflugsliste ist! : )

Jessicas Botschaft an die Welt:

«Seid lieb mit euch selbst und mit eurem Umfeld. Es macht die Welt zu einem viel besseren Ort. Sei zuerst einmal achtsam mit dir selbst, du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben, anschliessend kommt dein Umfeld. Wenn es dir selbst nicht gut geht, kannst du auch für die Anderen nicht mehr da sein, dass musste ich selber schmerzlichst erlernen.

Ich hoffe, dass wir irgendwann an den Punkt kommen, an dem wir alle gleichberechtigt sind und wertschätzend miteinander umgehen können. Das wir das grosse Ganze sehen und umarmen können. Wir EINE Welt sind und auf diese nachhaltig achtgeben».

Danke vielmal, liebe Jessica für deine Einsichten und deine Begeisterung und deine Mission! Ich bin gespannt und freue mich jetzt schon darauf, wie es mit dem Buch und allfälligen Selbstständigkeitsplänen im Diversity-Bereich weitergeht!

Danke tuuusig für 29 wunderbare Gäste, die mit mir auf Schweizerdeutsch über ihre Träume und Pläne, über ihr Leben und ihre Werke gesprochen haben, die mit mir sinniert und diskutiert und diesen Podcast so wertvoll gemacht haben. Auf Englisch geht‘s weiter und ich freue mich auf viele inspirierende Gäste! Danke DIR, dass du da bist.

Auf Instagram www.instagram.com/ronjasakata oder direkt auf meinem Blog auf www.ronjasakata.com findest du mein monatliches Video. Instagram live-interviews mit spannenden Menschen ist auch etwas, das ich nächstes Jahr machen möchte. Uuuund die Joy Academy ist immer auch auf Schweizerdeutsch erhältlich! Komm noch heute in die Community, bevor der Preis von 888.-auf 1111.-Franken pro Jahr ansteigt! Du kannst alle Infos zur Joy Academy hier lesen: https://www.ronjasakata.com/joyacademy

Jessicas Testimonial dazu:

Ich wurde dank einer Freundin in einer ziemlich herausfordernden, traurigen Zeit in meinem Leben auf Ronja aufmerksam. Mehr Joy im Leben, war genau das, was ich gebraucht hatte.


Mich anzumelden war mitunter eine meiner besten Entscheidungen im Leben. Ich bin definitiv mit mehr Joy und bewusster im Leben unterwegs. Konzentrieren mich mehr auf die kleinen positiven Dinge im Alltag, hab meine wunderbare Vision und hab soo viele Tools kennengelernt, die man auf super viele Lebenslagen anwenden kann. Und ich liiiebe mein magisches Team :)... (gwundrig was das ist?? dann meld dich bei Ronja!!)


Ronja selbst ist einfach so eine natürliche, herzliche, authentische und wunderbare Frohnatur. Sie leitet gekonnt und mit viel Zauberhaftigkeit durch die Prozesse, die teils Einiges aufwühlen können, aber dadurch auch sooo wertvoll werden. Ich kann es allen von Herzen empfehlen, die ihre Freude im Leben vergrössern, wiederentdecken oder erweitern möchten!”

Jessica

Joy Academy Member

DANKE nochmals, Jessica, für ALLES, was du bist!

Erwähnungen im Podcast: 


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