
Agnetha hat sich mit einer Sprachnachricht gleich selbst für den Podcast empfohlen - so cool! Sie zaubert als freie Rednerin auf Hochzeiten und anderen Lebensfeiern die Sparkles in die persönlichen Geschichten ihrer Kunden. Es macht nur schon Freude, ihr zuzuhören, wenn sie über ihre Arbeit spricht.
Agnetha erzählt, wie und warum sie diesen Weg eingeschlagen hat und was ihr half, in einer grossen Unzufriedenheit steckend, vom Warte-Modus in den Machen-Modus zu schalten. Freu dich auf eine Stunde voller goldiger Energie, guten Schwingungen und ganz viel Inspiration, ganz gleich wo du dich momentan im Leben befindest.

«Schreibe drauf los und am Schluss hast du ein Buch», Ronja
Wir sind beide schon vor vielen Menschen aufgetreten und ein Teil unseres Gesprächs dreht sich um die besondere Energie, die in einem solchen Raum herrscht.

Wie hat dein Lebensweg ausgesehen?
«Man wächst mit seinen Aufgaben», Agnetha
Agnetha antwortet, dass alles damit angefangen hat, dass sie die Kanti abgebrochen hat. Sie spürte damals: «Ich muss nicht die Matura in einem Fach (Mathematik) machen, von dem ich finde, DAS brauche ich nie im Leben». So reiste sie kurzerhand erst einmal nach England, wo sie ein Englisch-Diplom machte. Zurück in der Schweiz startete sie eine KV-Lehre in einer Anwaltskanzlei. «So hat meine Anwaltsassistentinnen-Karriere ihren Lauf genommen». Agnetha blieb lange in diesem Job, arbeitete zuerst in einer kleinen Kanzlei und wechselte dann in eine grosse Wirtschaftskanzlei in Zürich: «Je länger ich dort gearbeitet habe, desto mehr merkte ich, dass in mir eine Stimme hochkommt, die fragt: «Wofür machst du das eigentlich? Was für einen Unterschied in der Welt macht es, wenn du hier sitzt und diesen Stapel Dokumente von A nach B schickst?». Mir fehlten der Sinn und der Spass und das wurde immer stärker». Agnetha erzählt, dass sie im Jahr, als sie 30 wurde und noch nichts von dem, was sie sich erträumte, erreicht hatte, ein Krisenjahr erlebte. Sie machte noch einmal einen Sprachaufenthalt, diesmal in Irland und begann sich durch Seminare, Bücher und Podcasts für Persönlichkeitsentwicklung zu interessieren. Agnetha wechselte den Job und durchlebte einen «mindblowing» Retreat mit 300 Frauen in Miami. «Die Grenzen, die ich mir gesetzt hatte, die stammten von mir selbst. Dabei brauche ich gar keine Erlaubnis von jemand anderem. Und es kommt auch niemand, der an meiner Tür klingelt und sagt «ich entdecke dich jetzt, ich mache jetzt etwas aus dir», sondern ICH muss das selbst machen».
Im Finanz-Startup bei dem Agnetha nun arbeitete, herrschte ein ganz anderes Mindset.Hier durfte sie viel mehr Eigeninitiative zeigen: «Ich bin innerlich immer grösser geworden». Agnetha reduzierte nach einiger Zeit ihr Pensum auf 80% und der freie Freitag wurde zum «Happy Tag». Agnetha fand: «Wuaa, so soll es jeden Tag sein! Wieso kann es das eigentlich nicht? Und wieso muss ich jemanden fragen, ob ich Ferien nehmen darf?».
Bei einem Bootcamp in Deutschland bekam Agnetha von einem anderen Teilnehmer folgende Frage gestellt: «Was würdest du machen, wenn Geld keine Rolle spielt und du nur noch ETWAS machen kannst?» Agnethas Antwort kam nach 10minütigem Wehren und Überlegen: «Dann würde ich nur noch Traureden schreiben und Menschen verheiraten». Diese Idee war vorher noch gar nicht da gewesen. Agnetha war aber schon oft Gast an Hochzeiten und hatte auch schon für Freundinnen Reden gehalten: «All die kleinen Puzzlestücke haben sich zusammengefügt und ich habe gemerkt, dass man mit den Talenten, die ich habe, ja tatsächlich etwas machen kann».

«Die Grenzen, die wir uns stecken, sind selbst gemacht. Je weiter wir sie öffnen, desto grösser können wir werden», Ronja
Agnetha fügt an: «Ich war über meinen eigenen Mut sehr überrascht, denn ich war nie angstfrei. Vor jedem Schritt, den ich gegangen bin, habe ich jeweils ein Drama-Tänzli aufgeführt, aber ich habe für mich gemerkt, dass ich die Angst bei mir «leben lassen muss». Diese Stimme wird immer in mir sein, aber ich muss es trotzdem machen. «Feel the fear and do it anyway». Innerhalb von ein paar Tagen hatte Agnetha ihren Job gekündigt und gönnte sich ein Coaching via Zoom mit einer Deutschen Speakerin. «Ich finde es sehr förderlich, wenn man eine Mentorin hat, die einem nicht 20‘000 Schritte voraus ist, sondern eher so 100».
«Wenn du erstmal die Möglichkeit schaffst, dass du offene Türen wirklich siehst und dann beginnst hindurchzugehen, dann passieren die richtig guten Dinge. So kannst du wirklich einen Schritt weiterkommen», Agnetha
Meine Coachin hat immer gesagt: «Meet the Universe half way». Du kannst nicht einfach darauf warten, dass etwas passiert, aber wenn du selbst einen Schritt machst, dann eröffnen sich plötzlich ganz neue Möglichkeiten.
Agnetha hat nicht gewartet, bis sie zuerst noch einmal eine Ausbildung gemacht oder die perfekte Webseite erstellt hat, sondern sie ist ihrem Herzen gefolgt, was sie wiederum zu Kundinnen und Kunden geführt hat. «Bei den Pärchen entscheidet einfach die Sympathie», fügt Agnetha an. «Mit 80 können du und ich zurückschauen und sagen, wir haben unter anderem durch unsere Selbstständigkeit etwas gewagt. Das finde ich unglaublich wertvoll und das würde ich nie mehr missen wollen».
«Ich muss nicht alle ansprechen, sondern nur die Kundinnen, die zu mir passen», Ronja
Als Agnethas Coachin ihr sagte, sie solle in einem Facebook-Video von ihrer Business-Idee erzählen, hatte Agnetha einen Riesenbammel, doch sie sagt auch: «Wenn man sein Herz klopfen spürt, wenn man auf Enter drückt und etwas in die Welt hinausschickt, das finde ich reizvoll. Dann merkst du wieder mal: «He, ich bin am Leben! Da läuft die Pumpe, da fliesst Blut, da läuft es heiss und kalt den Rücken runter… Solche Momente sind super schön, so angsteinflössend sie auch sein können».
Ich frage Agnetha, ob sie immer noch vor jeder Trauung einen Dramatanz macht?
«Ganz ohne Nervosität geht‘s nicht, aber das ist auch okay, denn es zeigt einem ja, dass etwas wichtig ist. Meistens schwebe ich auf Wolke 7 vor mich hin, bis einen Tag vor der Hochzeit. Am Morgen vor einer Trauung will ich dann meine Ruhe haben, trinke ganz viel Wasser und Tee, übe die Rede noch einmal vor dem Spiegel und mache Stimmübungen. Ich bin gerne gut vorbereitet, denn dann kommt das Vertrauen in meine Fähigkeiten wieder zu mir zurück. Ich gehe auch immer früh genug los, damit ich die Location kennenlernen kannn und mich am Ort wohlfühle».
Wer schon länger diesen Podcast hört oder mir sonst auf den Sozialen Medien folgt, kennt bestimmt schon meine Lieblingsübung mit der Goldkugel. So nimmt es mich sehr wunder, ob Agnetha auch ein Ritual in dem Raum hat, in dem sie spricht und tatsächlich, sie hat! Und was für Eines!
«Ich komme hinein und stelle mir vor, wie ich, durch meinen Körper hindurch, einen Teppich lege. Dann sehe ich vor meinem inneren Auge, wie von mir aus eine Art goldener Teppich überall hinfliesst. Wenn die Menschen dann Platz nehmen, haben sie ihre Füsse auf diesem goldenen Teppich und wir sind miteinander verbunden. Ich habe auch schon eine Säule in einem Saal angefasst und gesagt: «Du bringst mir Glück» oder: «Dich lade ich jetzt mit guter Energie auf» Während der Trauung kann ich dann dorthin schauen und mir gute Vibes abholen, falls ich welche brauche».
«Ich lache mich oft im Spiegel an. Das gibt einem unglaublich viel, wenn man sich selbst anlachen kann und im inneren Dialog wohlwollend mit sich ist», Agnetha
Agnetha erzählt, dass sie gerne gute Laune verbreitet: «Ich glaube fest daran, dass, wenn ich über die Traurede die Gäste mit guter Energie positiv beeinflusse, diese wie in Wellen bis tief in die Nacht in die Party hinein fliesst».
Agnetha erinnert sich an eine schöne Aussage: «Wenn du Weltfrieden haben willst, dann sollte erstmal Frieden auf allen Kontinenten sein, in allen Ländern, in allen Städten, in allen Gemeinden und letztlich in deinem direkten Umkreis. Wenn du es schaffst, in deinem kleinen Kreis etwas Schönes, Gutes auszulösen und das alle so machen würden, dann hätten wir viel weniger Probleme auf dieser Welt».

«Es macht einen Unterschied, wie wir die Menschen um uns herum und uns selbst behandeln», Ronja
Agnetha hatte als Jugendliche Probleme mit ihrem Aussehen und somit mit der Selbstliebe. Heute möchte sie jungen Menschen, die sich ähnlich fühlen, Folgendes auf den Weg geben: «Es muss sich nicht von heute auf morgen alles ändern. Wenn du erkennst, dass du aus eigener Kraft etwas an deinem Selbstbewusstseins-Rädli drehen kannst, das ist schon mega viel wert. Folge einfach der leisen Stimme die mutige Momente für Veränderung erkennt, Schritt für Schritt. Nur schon zu wissen - "es ist möglich" - tut gut. Man kann aus der eigenen Kraft heraus ganz viel erreichen und nach einem gewissen Zeitraum ein anderer Mensch sein, wen man das will».
Wie ist es dazu gekommen, dass du alleine auf ein wochenlanges Retreat nach Miami bist?
«Es gab eine Phase, da konnte ich mich selbst nicht mehr jammern hören und habe schliesslich mal Begriffe wie "Motivation" oder "Psychologie" gegoogelt», antwortet Agnetha. Dabei stiess sie auf den britischen Lebenscoach Matthew Hussey, welcher dieses Retreat anbot. «Ich weiss nicht, woher ich den Mut nahm, aber ich wusste, dass ich nun ein für alle Mal etwas ändern wollte. Er sprach mich irgendwie an und schien mir der richtige Helfer von aussen zu sein».
«Manchmal hilft örtliche Distanz um eine neue Lebenseinstellung zu kreieren», Agnetha
«You only ever have two options in life: you can either be a waiter or a creator», Matthew Hussey
Für Agnetha war dieses Erlebnis ausschlaggebend, um endlich aus der Warte-Rolle in die Aktion zu wechseln. «Ich will nicht mehr die sein, die wartet, sondern die, die losgeht». Agnetha sagt, dass sie von da an anfing, wieder auf ihren inneren Kompass zu hören.
«Wir haben heute so viele Möglichkeiten, es ist schade, wenn wir die nicht ausschöpfen», Agnetha
«Den Tanz mit dem Leben, den finde ich so etwas Schönes», Ronja
Es geht nicht darum, etwas zu ignorieren oder die Augen vor der Welt zu verschliessen, sondern bewusst zu konsumieren, zu filtern und zu gestalten.
«Es macht einem unabhängig, wenn man in seiner kleinen Welt das Fantastische findet», Ronja
Was ist deine Herzensbotschaft an die ganze Welt?

Was für eine Stunde. So unterschiedlich unsere Berufe vordergründig scheinen mögen, so ähnlich sind sie sich, wir beide gehören definitiv ins Team «Gute Schwingungen verbreiten». Ich hoffe, dir hat das Gespräch genau so viel Spass gemacht, wie mir!

Das Video zu unserer Konversation kannst du hier schauen:
Hier findest du Agnetha:
Instagram: https://www.instagram.com/wortgold_by_agnetha/
Webseite: https://www.wort-gold.ch/
Erwähnungen im Podcast:
Personality Bootcamp mit Tobias Beck
Speakerin/Coachin Yvonne Schönau
Matthew Hussey
Bo Eason