Tempel und Schreine – in Japan gibt es abertausende davon. Von weltberühmten Sehenswürdigkeiten wie dem goldenen Tempel in Kyoto bis hin zum total unbekannten Schrein in jedem Wohnquartier. In Kyushuu, auf der südlichsten der vier Hauptinseln verbirgt sich mitten im Wald ein besonderes Schmuckstück: Der Kirishima-Schrein ist unbedingt einen Ausflug wert, wenn man so weit im Süden herumreist.

Ins Herzstück der Anlage führt eine breite, lange Treppe. Oben angekommen, begrüsst einen das riesige orange Torii. An diesen Toren, ob gross oder klein, erkennt man einen shintoistischen Schrein. Shintoismus ist die Urreligion Japans und bestimmt wichtige Meileinsteine im Leben der Gläubigen. Werden die Kinder 3, 5 oder 7 Jahre alt, gibt es eine Zeremonie im Shinto-Schrein. Die 20-Jährigen feiern ihre Volljährigkeit mit einem Shintoritual und Hochzeiten finden auch in Schreinen statt.

Religion für zwischendurch

Bei den buddhistischen Tempeln stehen keine Toriis. Daran erkennt man ganz einfach den Unterschied zum Schrein. Der Buddhismus ist in Japan die zweite Religion, welche ganz locker und unverkrampft in den Alltag eingewoben wird.

In jedem Haushalt gibt es einen buddhistischen Altar, wo die verstorbenen Familienmitglieder geehrt werden. Beerdigungen finden in buddhistischen Tempeln statt. Einige Götter sind zuständig für spezielle Anliegen. So geht man zum einen Tempel, um für eine erfolgreiche Prüfung zu beten, beim anderen erbittet man eine einfache Geburt. Ob als Tagesausflug am Wochenende oder als kurzer Besuch in der Mittagspause – Religion wird in Japan als normale Selbstverständlichkeit gelebt.

Zurück zum Kirishimajingu (Jingu = Schrein) zwischen den dicht stehenden, hohen Bäumen in Kyushuu: Das Torii markiert die Grenze zum heiligen Bereich. Wie durch einen Baumtunnel spaziert man auf grossen Steinplatten zum Schrein. Mit der Sakata-Sippe bin ich an einem eher düsteren Regentag dort zu Besuch gewesen, was die Bilder im Kopf und in der Kamera noch mystischer erscheinen lassen. Majestätisch, farbenfroh und mit typischen Dachstrukturen sowie detailverliebten Verzierungen besticht das Hauptgebäude. 

Religion für zwischendurch

Bei den buddhistischen Tempeln stehen keine Toriis. Daran erkennt man ganz einfach den Unterschied zum Schrein. Der Buddhismus ist in Japan die zweite Religion, welche ganz locker und unverkrampft in den Alltag eingewoben wird.

In jedem Haushalt gibt es einen buddhistischen Altar, wo die verstorbenen Familienmitglieder geehrt werden. Beerdigungen finden in buddhistischen Tempeln statt. Einige Götter sind zuständig für spezielle Anliegen. So geht man zum einen Tempel, um für eine erfolgreiche Prüfung zu beten, beim anderen erbittet man eine einfache Geburt. Ob als Tagesausflug am Wochenende oder als kurzer Besuch in der Mittagspause – Religion wird in Japan als normale Selbstverständlichkeit gelebt.

Zurück zum Kirishimajingu (Jingu = Schrein) zwischen den dicht stehenden, hohen Bäumen in Kyushuu: Das Torii markiert die Grenze zum heiligen Bereich. Wie durch einen Baumtunnel spaziert man auf grossen Steinplatten zum Schrein. Mit der Sakata-Sippe bin ich an einem eher düsteren Regentag dort zu Besuch gewesen, was die Bilder im Kopf und in der Kamera noch mystischer erscheinen lassen. Majestätisch, farbenfroh und mit typischen Dachstrukturen sowie detailverliebten Verzierungen besticht das Hauptgebäude. 

Waschritual vor dem Eintritt

Bevor man näher tritt, steht ein Handwaschbecken zur Reinigung da. Kleine Schöpfkellen liegen am Rand bereit. Zuerst nimmt man den Schöpfer mit der rechten Hand und schöpft die Portion Wasser, die für die nächsten Schritte ausreichen muss. Zuerst giesst man Wasser über die linke Hand, danach umgekehrt. Wieder aus der linken Hand (nicht aus der Schöpfkelle direkt) nimmt man einen Schluck Wasser in den Mund. Diesen Schluck nicht ins Becken hineinspucken, sondern diskret neben den Brunnen. Als Abschluss hält man die Schöpfkelle so, dass das restliche Wasser dem Stiel entlang rausrinnt, um den Griff zu reinigen. Bei den berühmten Schreinen hat es inzwischen meistens eine Anleitung auf Englisch.

So frisch gewaschen ist man bereit für ein Gebet vor dem Altar im Hauptgebäude. Zuerst wirft man eine Münze in die Holzkiste. Hat es eine Glocke an einem dicken Reisstrohseil, klingelt man damit, um die Aufmerksamkeit der Götter zu bekommen. Danach verbeugt man sich zweimal, klatscht zweimal nochmals für Aufmerksamkeit und bringt mit geschlossenen Augen und zusammengelegten Händen seinen Dank und seinen Wunsch dar. Als Abschluss des Rituals verbeugt man sich noch einmal. Hält man sich an diese einfachen Regeln, wird der Besuch eines Shinto-Schreins garantiert zum einmaligen Erlebnis.

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