Die Takeaways, welche das beliebteste Take-Away Gericht im Raum Osaka verkaufen, erkennst du in den Fussgängerzonen bei Bahnhöfen & anderen Durchgängen sofort an den riesigen Schildern, die um ihre KundInnen werben.

Mobile kleine Streetfood-Stände, welche an den unmöglichsten Orten stehen, oder die Takoyakibuden an einem Matsuri - Volksfest, sind noch kultiger, als die grossen Ketten.

Die schnellen Drehbewegungen, welche aus dem riesigen Teigdurcheinander die perfekten Kugeln formen, eine Drehung um die andere, sind überall die Gleichen. Wer länger an so einem Stand arbeitet, trägt häufig einen Handgelenkschoner: Sehnenscheidenentzündungen sind leider vorprogrammiert bei diesem Job.

Tako heisst Oktopus, yaku heisst braten. Takoyaki bestehen aus einer Art Crêpeteig mit einem Oktopusstück in der Mitte.

Am Stand kann man entscheiden, wie viele Takoyakis man möchte und mit unglaublicher Geschwindigkeit wird die Portion in einer Schale angerichtet, mit Okonomi-Sauce übergossen, mit Mayonnaise verziert und mit einer grossen Ladung Katsuobushi (Fischflocken) gewürzt. Aonori (Algenpulver) kommt traditionell auch noch mit drauf.

Wer zu schnell in die dampfenden Kugeln hineinbeisst, verbrennt sich den Mund, denn das Innere der Takoyaki ist noch cremig und dementsprechend siedend heiss.

Es sieht lustig aus, wie alle Hungrigen nach dem Takoyaki-Kauf laut Luft einsaugen, um ein bisschen den Mund zu kühlen.

In Osaka ist der Takoyaki-Stolz riesig. Du kannst jedes erdenkliche Gadget im Takoyaki-Design kaufen von Schlüsselanhänger über T-Shirt zum Kinderspielzeug-Minatur-Takoyakistand. Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Takoyakis zu Hause selbst zuzubereiten ist so verbreitet, wie bei uns Raclette servieren. Gemütlich sitzt du um das Öfeli mit den halbrunden Vertiefungen herum und je länger du übst, desto besser geht es mit dem Drehen der Teigkugeln. Es gibt Takoyakipfannen für auf den Kochherd, Takoyakimaschinen, welche auch an unserem Stromnetz funktionieren, oder man könnte auch eine Schneckenpfanne oder die Ballinipfanne von Bettybossi ausprobieren. Du brauchst einfach eine halbrunde Vertiefung, damit die Kugeln gebacken werden können.

Hier das Rezept für 16 Stück Takoyaki:

Zutaten TEIG

  • 100g Mehl 
  • 2TL Dashi-Pulver (Fischbouillon in Pulverform, im Asialaden kaufen)
  • 300ml Wasser
  • 1 Ei

Zutaten GARNITUR

  • 80g Oktopusarme (gekocht)
  • 1 Stange Frühlingszwiebel
  • Okonomi-Sauce (braune japanische Würzsauce, im Asiashop)
  • Mayonnaise (in einen Spritzsack abgefüllt, um die original dünnen Linien zu malen)
  • Aonori (Algenpulver)
  • Katsuobushi (Bonito-Flocken, Fischflocken, gehobelt aus getrocknetem Fisch)
  • Öl zum Einfetten

• Die Frühlingszwiebel in feine Ringe und die Oktopusarme in 16 kleine Stücke schneiden.

• Die Pfanne auf die Heizplatte stellen.(mittlere bis hohe Hitze)

• In einer Schüssel alle Zutaten für den Teig verrühren. Wenn möglich eine Zeit lang ruhen lassen (ca. 30min)

• Die heisse Pfanne, in den Mulden, auch auf den Zwischenräumen mit Öl einpinseln.

• Jede Mulde halb mit Teig füllen. Den Teig auf den Zwischenräumen landet hilft später die Takoyaki rund werden zu lassen, damit keine Halbkugeln bleiben.

• Schnell in jede Mulde Oktopus, Frühlingszwiebel, Benishouga (Ingwerstückli) geben.

• Wenn der Teig auf der Zwischenräumen fast ganz fest geworden ist, diesen mit Kochstäbchen auf die nächstgelegene Mulde falten und einmal wenden.

• Nach 1 Minute noch einmal wenden.

• Takoyaki aus der Form heben und auf einer Teller geben.

• Mit Okonomi-sauce, Mayonnaise, Aonori , Katsuobushi verzieren und würzen und sofort servieren!

Weitere Posts

Päckli japanisch einpacken
Japanische Lautmalerei
Origami Kranich
Tamagoyaki
>