Arashiyama der Stadtteil Kyotos mit viel Natur, dem berühmten Bambushain und dem Tenryuji ist kein Geheimtipp, aber dennoch nicht so überlaufen von ausländischen Touristen, wie der goldene Tempel oder der Kiyomizudera.

Fast dörflich werden dir die Strassen mit den vielen Souvenirshops vorkommen. Die Gebäude sind ziemlich niedrig und höchstens zweistöckig.

Souvenirshops reihen sich nahtlos aneinander wo liebevoll präsentierte Handwerkskunst und Kitsch in Hülle und Fülle angeboten werden.

In Japan bringen alle auch von einer kleinen Reise in die Nachbarstadt ihren Liebsten zu Hause ein omiyage – ein Geschenk mit. Diese Mitbringsel-Kultur ist tief verankert und lässt das Souvenirbusiness ständig blühen.

Die Shops liegen an der Strasse, die zur grossen Holzbrücke führt. Von dort siehst du die hölzerne Staumauer-Konstruktion und die kleinen Schiffe, welche dich zu einer Bootfahrt einladen. Auf der anderen Flussseite kannst du wunderbar flanieren und ziemlich weit in die Hügel hinauf wandern. Vor allem im Herbst mit den farbigen Blättern und in der Kirschblütenzeit ist der Flussweg eine spektakuläre Augenweide.

Eine schöne Sehenswürdigkeiten ist der Tenryuji 天龍寺 der Tempel des Himmelsdrachens (天ten -Himmel龍ryu - Drachen寺ji – Tempel) der grosse Teich im dazugehörigen Garten mit den majestätische herumschwimmenden Koi-Karpfen, kannst du von der überdachten Veranda des Tempels aus bewundern. In Stille dasitzen ist schon fast eine Meditation. Als wir da waren, hat es den ganzen Tag ohne Pause geregnet, manchmal wie aus Kübeln. Den Kois ist das egal und den Touristen auch, weil japanische Gärten auch im Regen eine Augenweide sind.

Damit die so schön natürlich aussehen und dabei unnatürlicher Weise kein einziges welkes Blatt auf dem Boden liegt, sind unzählige Gärtner am Werk. Gut eingepackt arbeiten sie im kalten Regen und kümmern sich um die kleinsten Details des Gartens.

Nicht weit vom Tenryuji entfernt wächst der berühmte Bambushain, wo der Durchgangsweg durch struppige Zweige nach links und rechts abgegrenzt ist und man wie durch eine mystische Zauberkulisse schreitet. Die vielen Regenschirme erschweren das Fotografieren des «Bambustunnels» ein wenig, dafür sehen die Bambusstämme dank der Nässe wie lackiert aus.

Vor dem Zurückfahren nach Kyoto kaufen wir noch ein Softice. Drei Geschmacksrichtungen sind im Angebot. Der Sojageschmack ist gewöhnungsbedürftig, Vanille wie immer und Matcha unser Liebling. Weil die Zunge so schön grün wird und wir das Grünteearoma lieben. Die Glacéstände stehen in einem unscheinbaren Durchgang und plötzlich tut sich weiter vorne das Märliland auf.

Leuchtende runde Säulen mit Kimonomustern ausgekleidet stehen zu hunderten in und um diesen Bahnhof herum. Das Licht durch die Kimonostoffe scheint golden. Die Geleise sind mit verschnörkelten Zahlen angeschrieben. Dazu gibt’s ein heisses Fussbad mitten auf einem Gleis, bewacht von einer Jizo-Statue mit einem Herz auf der Stirn. Hinter dem Vorhang sieht man die Leute sitzen und gemütlich ihre Füsse baden, während sie ihre Handys checken. Es lohnt sich , dass du viel Zeit nach Arashiyama mitnimmst, dass du diese kleinen Details geniessen kannst!

Mit dem tramähnlichen kleinen Zug, der aus einem einzigen Wagen besteht, sind wir zurück Richtung Kyotozentrum getuckert. Bezahlt wird beim Aussteigen, wie beim Bus fahren. Wie das funktioniert, erzähl ich im nächsten Video!

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